Schreibt Berlin 2009 schwarze Zahlen?

Kommentar zu einer Meldung in tagesspiegel-online

Schreibt Berlin 2009 schwarze Zahlen?

Allen Unkenrufen zum Trotz ist diese positive Entwicklung beim Landeshaushalts ein Beweis für die Richtigkeit des jahrelangen strikten Sparkurses. Hätte der Finanzsenator den vielen Begehrlichkeiten in den letzten Jahren nachgegeben, würden wir noch lange nicht Licht am Endes des Tunnels sehen. Hoffentlich setzt er sich weiter so konsequent durch, nur nach einer Konsolidierung der Finanzen, d.h. insbesondere nach einem spürbaren Abbau des Schuldenberges kann wieder mehr investiert werden und dann hoffentlich sinnvoll.

Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

28.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 1.04.2007 (veröffentlicht)

Kommentar zu “
Leserbrief zu: Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

Menschen wie Wolf Biermann haben mit ihrem Mut und ihrem Widerstand allmählich zum Untergang der DDR beigetragen. Damit haben sie dafür gesorgt,
dass in der Liste der Ehrenbürger Berlins nicht Menschen wie Markus Wolf auftauchen. Der richtige Wolf hat deshalb zu Recht stellvertretend für die vielen
Namenlosen die Ehrenbürgerschaft Berlins erhalten.

Ein Schloss für Berlin Bau billig

Kommentar von Michael Bannert
zum Tagesspiegelartikel vom 24.1.07 von Rüdiger Schaper mit der Überschrift

Ein Schloss für Berlin Bau billig

„Der Tag des Triumphs rückt näher. Für die Schlossfreunde – und für die Schlossfeinde auch. Nach anderthalb Jahrzehnten zum Teil erbitterter Debatten um einen Wiederaufbau glaubt man im Bundesbauministerium, den gordischen Knoten durchschlagen zu haben. Die neuen Planungen sollen das Projekt, das allmählich der öffentlichen Wahrnehmung zu entgleiten droht, verbilligen und damit auch beschleunigen…“

Je früher begonnen wird, desto besser

Die Kritiker des Schlossneubaus haben überhaupt nichts begriffen. Keiner kommt nach Berlin und schaut sich eine grüne Wiese oder dergleichen an, aber bereits den Bau des Schlosses werden viele Touristen begleiten und sie werden dabei viel Geld in Berlin lassen, worüber sich nicht nur der Finanzsenator freuen wird.
Moderne Architekten haben sich genügend in Berlin ausgetobt, jetzt geht es in der Fassade um eine Verbeugung vor Andreas Schlüter und der Kunst damaliger Handwerker. Vor allem geht es aber um die Beseitigung einer kulturhistorischen Schandtat und die Wiederherstellung der historischen Mitte Berlins. Wenn es z.Z. nicht anders geht, dann eben in einer billigen Version, passt ja auch zum Zeitgeist. Spätere Generationen können ja dann den Schlossneubau vervollständigen. Am ersten Schloss wurde schließlich auch Jahrhunderte gebaut.
Je früher begonnen wird, desto besser.
Michael Bannert (24.1.2007 18:22 Uhr)

Antwort von Reinhard Rupsch
Richtig, Herr Bannert!
Die Modernisten konnten sich überall in der Stadt austoben. Am Potsdamer Platz ebenso grenzenlos wie es am Alex möglich wäre – wenn irgendwer wollte.
Aber das Schloss, diese Keimzelle des alten und immer sich wieder regenerierenden Berlins, dieses Schloss sollte wieder Berlins Mitte werden.

Schlüters Barock ist eben wertiger als Spiegelglas und polierter Travertin. Und langlebiger.

Beste Grüße
Reinhard Rupsch (24.1.2007 18:52 Uhr)

Helmut Schmidt: Jammern über Armut muss aufhören

10.12.2006

Thema: Helmut Schmidt: Jammern über Armut muss aufhören

Zu diesem Artikel im Tagesspiegel äußerte sich u.a. ein Herr Wieland, der meinte, man könne im Gegensatz zu Helmut Schmidt Zeiten nicht miteinander vergleichen, weil damals eben eine andere Zeit gewesen sei. Unternehmer müssten aufhören, auf Kosten abhängiger Arbeitnehmer Gewinnmaximierung zu betreiben.
Für Herrn Wieland
1. Sehr wohl kann man Zeiten miteinander vergleichen. Wer das tut, wird sehr schnell merken auf welchem hohen Niveau bei uns gejammert wird.
2. Unternehmen müssen Gewinnmaximierung betreiben, anderenfalls würden sie sehr schnell vom Markt verschwinden und noch mehr Menschen müssten von sozialen Transfers leben. Also, nur Unternehmen mit Gewinnen können überhaupt mehr Arbeitsplätze schaffen und damit auch weniger Hartz-IV Empfänger. Mit abgestandenem marxistischen Vokabular entstehen keine neuen Arbeitsplätze.
3. Schade, dass wir heute zu wenige Politiker mit der Kompetenz von Helmut Schmidt haben. Dann hätten wir vermutlich weniger Probleme in Deutschland und vor allem in Berlin.

Michael Bannert (10.12.2006 12:30 Uhr)

Daraufhin gab es den folgenden Kommentar:

Was zu vergleichen wäre, Herr Bannert

Wenn man zwischen damals und heute vergleicht, dann doch bitte die jeweils herrschende Gerechtigkeit. Vor 60 Jahren haben wahrscheinlich ne ganze Menge Menschen im deutschen Winter frieren müssen. Die vergleichsweise wenigen, die heute noch winters frieren müssen, haben es wohl besser als die Massen damals. Man muss aber doch sehen, dass es die Massen heute auf Kosten der Teilhabe dieser wenigen mollig warm haben – und ihnen die Armen SCHEISSEGAL sind!
Manfred B. (13.12.2006 14:21 Uhr)

Sternstunde der Demokratie – Am 23.11.06 war die Wahl des Regierenden Bürgermeisters von Berlin

24.11.2006

Thema: Am 23.11.06 war die Wahl des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Klaus Wowereit ist im ersten Wahlgang gescheiter. Im zweiten bekam er die erforderliche Mehrheit, es kam aber dennoch eine Gegenstimme aus den beiden Regierungsfraktionen.

Sternstunde der Demokratie

Gestern war eine Sternstunde der Demokratie. Ein Abgeordneter hat laut Grundgesetz nicht den Auftrag, den Wählerwillen(Was war der eigentlich?) zu vollstrecken, sondern ist nur seinem Gewissen verantwortlich. Und genau das ist gestern passiert. Peinlich war nur das Schauspiel das Momper und Wowereit geliefert haben. Das war keine Sternstunde. Leider geht es dabei nicht alleine um diese Politiker, sondern es geht insbesondere um Berlin. Darüber sollte diese Regierung noch einmal nachdenken. Zwei Abgeordnete haben das vermutlich getan.
Michael Bannert (24.11.2006 12:07 Uhr)