Beitrag für das Abibuch 2006 – Gedanken zum Leistungskurs Mathematik

2006
Beitrag für das Abibuch 2006
Gedanken zum Leistungskurs Mathematik

Vor 2 Jahren stand ich vor der Aufgabe, nach mehr als 20 Jahren einen LK Mathematik zu übernehmen. Warum sich eigentlich nicht nach vielen Leistungskursen in PW einer neuen Herausforderung stellen, als Graph Zahl war ich ja schließlich lange genug in der Flasche, offensichtlich einer Rotweinflasche, was unschwer an der Gesichtsfarbe zu erkennen ist.
13 nette, wissbegierige Schülerinnen und Schüler und ein hilfsbereiter Kollege(Herr Gegusch nämlich) und dessen Geist im Hintergrund, das sollte doch zu machen sein. Bereits im 2. Semester deutete sich durch eine gemeinsame Klausur die zukünftige Entwicklung an, im dritten Semester wurde aus den zwei LK-Kursen ein Kurs mit nun 18 Schülerinnen und Schülern.
Nicht jeder/jede begrüßte diese Entwicklung, aber einen Vorteil hatte diese. Es gab bei den Klausuren keine Abstimmungsprobleme mehr. All die schönen Themen der Schulmathematik warteten nun gemeinsam auf uns. Übrigens weit mehr Themen als meine Generation in der Schule zu bewältigen hatte. Wahrscheinlichkeitsrechnung z.B., wer hatte das schon von uns Altvorderen in seiner Schulzeit. Also Anerkennung für all diejenigen, die sich mit unermüdlichem Fleiß und Sorgfalt den unzähligen Aufgaben stellten, und Dank insbesondere denjenigen, die mit ihrer Kreativität die manchmal entscheidenden Impulse gaben oder Rechnungen korrigierten, falls ich mich oder das Lösungsbuch sich auf dem mathematischen Holzweg befanden, den man schnell einschlagen kann, wenn man nicht präzise genug arbeitet, was nun leider für die Mathematik, in der es eben nicht nur um Zahlen geht, unerlässlich ist. Ja, in der Mathematik, der Königsdisziplin der Wissenschaften, gibt es viele Fallgruben, aus denen man sich nur mit Ausdauer und Fleiß wieder befreien kann. Wer das verstanden hat, der hat auch verstanden, dass die Mathematik und die Beschäftigung mit ihr mehr sein können als nur schnöder Unterricht.
Übrigens, Mathematik und Frühstücken müssen nicht unbedingt eine nichtleere Schnittmenge ergeben, dennoch ist es nicht für jeden von uns notwendig und/oder hinreichend, sich bereits beim Frühstück mit Mathematik zu beschäftigen. Alles zu seiner Zeit. In der Tat, es gibt auch ein Leben außerhalb der Mathematik, für dieses wünsche ich allen viel Glück und Erfolg.