Das Grundgesetz, Horst Köhler und Christian Klar

Kommentar zu einem Artikel im Tagesspiegel vom 3.3.07 „Keine Gnade für Horst Köhler“

Das Grundgesetz

Bestimmt keine leichte Entscheidung für den Bundespräsidenten, der qua Amt Schaden vom deutschen Volk abwenden soll. Bei den vielen politischen Wirrköpfen von links und rechts, die auch frei rumlaufen, kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Allerdings ist dieser eine ein besonderer. Ich möchte Köhler nicht noch einen weiteren Ratschlag geben, ich hoffe nur, dass er wie bei vielen anderen Entscheidungen auch in diesem Fall richtig entscheiden wird, und das im Sinne des Grundgesetzes, das für alle gilt, auch für Christian Klar, selbst wenn viele dies nicht wahrhaben wollen. Also für einen Mann, der dieses Grundgesetz und dessen humanistischen Grundgedanken nicht nur mit Füßen getreten hat und damit viel Leid verursacht hat.
Wir können nicht mehr machen, als dem Bundespräsidenten den Rücken zu stärken, egal welche Entscheidung er fällt. Dies wäre auch im Sinne des Grundgesetzes.

Michael Bannert (3.3.2007 10:24 Uhr)

Oscar-Verleihung – Das Leben der Anderen

Leserbrief zur Oscar-Verleihung

Der Film „Das Leben der Anderen“ hat zu Recht einen Oscar verdient. Allen Beteiligten sei diese große Auszeichnung gegönnt, insbesondere auch dem groß gewachsenen Autor und Regisseur.
Allerdings hat Florian Henckel von Donnersmarck keine Größe bei der Verleihung bewiesen. Es war sehr kleingeistig, auf Martina Gedeck zu verzichten und statt dessen die Ehefrau mitzunehmen.
Diese mag für ihn zwar privat sehr wichtig sein, was er ja auch bei der Oscarübergabe demonstrieren musste, für den Erfolg des Films dürften aber in großem Maße andere beigetragen haben,
neben Sebastian Koch und Ulrich Mühe eben auch die zu Recht verschnupfte Martina Gedeck.

Michael Bannert ( 1.3.07 )

Antisemitisch, antidemokratisch und antiamerikanisch

Kommentar zu einem Artikel über den Schauspieler Michael Degen, der erklärt hat , wenn er jünger wäre, würde er das Land wegen des Rechtsradikalismus in Deutschland jetzt verlassen.
Der Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck forderte daraufhin ihn auf, in Deutschland zu bleiben.

Was in Deutschland zusammen passt
Antisemitisch, antidemokratisch und antiamerikanisch: das passt zusammen, rechts wie links in der deutschen Geschichte.

Michael Bannert (28.2.2007 12:19 Uhr)

Schon verloren, bevor das Leben richtig anfängt

Kommentar zum Artikel : Schon verloren, bevor das Leben richtig anfängt“ vom 23.2.07 aus dem Tagesspiegel

Eltern– welcher Herkunft auch immer- , deren Kinder Gesetze und Umgangformen unserer Gesellschaft in der Schule oder in der Freizeit aufs Gröbste misssachten, sollten nicht weiter durch staatliche Leistungen, wie es u.a. das Kindergeld darstellt, von der Gesellschaft alimentiert werden. Leistung nur für Gegenleistung und das heißt: Anerkennung unserer Werteordnung ohne Wenn und Aber. Es kann doch nicht sein, dass die Braven mit ihren Steuern auch noch das Fehlverhalten und die Gewalt der Unwilligen finanzieren.

Merz statt Marx

Kommentar von Michael Bannert (Februar 2007)
Thema: Friedrich Merz

zum Aufsatz von Dirk Niebel, Generalsekretär der FDP, zum politischen Rückzug von Friedrich Merz „Nur die FDP bietet der marktwirtschaftlichen Vernunft eine Heimat“,
erschienen am 8.2.07 im Tagesspiegel
Herr Ernst Kowalski bezeichnet in einem Statement die FDP als Partei der Besserverdienenden ohne soziales Gewissen

Dazu der Kommentar von Michael Bannert

Merz statt Marx
Übrigens Herr Kowalski, Ludwig Erhard hat der Marktwirtschaft das „Wort“ sozial nur beigefügt, um die Marktwirtschaft besser verkaufen zu können und hatte damit Erfolg. Seine Politik war aus den Lehren Vergangenheit eine neoliberale. Nur eine funktionierende Marktwirtschaft kann soziale Wohltaten verteilen. Die derzeitigen wirtschaftlichen und finanziellen Probleme Deutschlands sind nicht durch zuviel sondern durch zuwenig Marktwirtschaft entstanden. Bester Beleg für diese These ist der katastrophale ökonomische und soziale Zustand der DDR 1989. Deshalb Vorsicht vor Parteien, die vor lauter gut gemeinten sozialen Grundsätzen nur Murks fabrizieren.
In diesem Sinne mehr Merz und Ludwig Erhard als Marx und mehr FDP als PDS/Linkspartei.
Michael Bannert (8.2.2007 18:29 Uhr)