Schreibt Berlin 2009 schwarze Zahlen?

Kommentar zu einer Meldung in tagesspiegel-online

Schreibt Berlin 2009 schwarze Zahlen?

Allen Unkenrufen zum Trotz ist diese positive Entwicklung beim Landeshaushalts ein Beweis für die Richtigkeit des jahrelangen strikten Sparkurses. Hätte der Finanzsenator den vielen Begehrlichkeiten in den letzten Jahren nachgegeben, würden wir noch lange nicht Licht am Endes des Tunnels sehen. Hoffentlich setzt er sich weiter so konsequent durch, nur nach einer Konsolidierung der Finanzen, d.h. insbesondere nach einem spürbaren Abbau des Schuldenberges kann wieder mehr investiert werden und dann hoffentlich sinnvoll.

Ein Schloss für Berlin Bau billig

Kommentar von Michael Bannert
zum Tagesspiegelartikel vom 24.1.07 von Rüdiger Schaper mit der Überschrift

Ein Schloss für Berlin Bau billig

„Der Tag des Triumphs rückt näher. Für die Schlossfreunde – und für die Schlossfeinde auch. Nach anderthalb Jahrzehnten zum Teil erbitterter Debatten um einen Wiederaufbau glaubt man im Bundesbauministerium, den gordischen Knoten durchschlagen zu haben. Die neuen Planungen sollen das Projekt, das allmählich der öffentlichen Wahrnehmung zu entgleiten droht, verbilligen und damit auch beschleunigen…“

Je früher begonnen wird, desto besser

Die Kritiker des Schlossneubaus haben überhaupt nichts begriffen. Keiner kommt nach Berlin und schaut sich eine grüne Wiese oder dergleichen an, aber bereits den Bau des Schlosses werden viele Touristen begleiten und sie werden dabei viel Geld in Berlin lassen, worüber sich nicht nur der Finanzsenator freuen wird.
Moderne Architekten haben sich genügend in Berlin ausgetobt, jetzt geht es in der Fassade um eine Verbeugung vor Andreas Schlüter und der Kunst damaliger Handwerker. Vor allem geht es aber um die Beseitigung einer kulturhistorischen Schandtat und die Wiederherstellung der historischen Mitte Berlins. Wenn es z.Z. nicht anders geht, dann eben in einer billigen Version, passt ja auch zum Zeitgeist. Spätere Generationen können ja dann den Schlossneubau vervollständigen. Am ersten Schloss wurde schließlich auch Jahrhunderte gebaut.
Je früher begonnen wird, desto besser.
Michael Bannert (24.1.2007 18:22 Uhr)

Antwort von Reinhard Rupsch
Richtig, Herr Bannert!
Die Modernisten konnten sich überall in der Stadt austoben. Am Potsdamer Platz ebenso grenzenlos wie es am Alex möglich wäre – wenn irgendwer wollte.
Aber das Schloss, diese Keimzelle des alten und immer sich wieder regenerierenden Berlins, dieses Schloss sollte wieder Berlins Mitte werden.

Schlüters Barock ist eben wertiger als Spiegelglas und polierter Travertin. Und langlebiger.

Beste Grüße
Reinhard Rupsch (24.1.2007 18:52 Uhr)

26.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 20.10.2006 (veröffentlicht) Kommentar zu " Hauptstadt zu verkaufen"

Kommentar zu “ Hauptstadt zu verkaufen“

Das Urteil mag auf den ersten Blick katastrohal für Berlin sein, aber es ist eine berechtigte schallende Ohrfeige für alle Träumer und Phantasten in der Berliner Poliltik.
Wer zu spät anfängt zu sparen, den bestraft offensichtlich das Bundesverfassungsgericht. Dieses Urteil sollte den Finanzsenator stärken und das wäre auch gut so für Berlin.
Auf dessen Sachverstand kommt es jetzt in erheblichen Maße an. Trotz aller Sparzwänge ist Selbstmitleid fehl am Platze. Nur mit innovativen Maßnahmen kann diese Krise
gemeistert werden, damit auch in Zukunft gesagt werden kann: Berlin ist zwar keine reiche Stadt, aber sie ist intelligent und auch deshalb sexy.