Dauerkranke Lehrer

Leserbrief an den Tagesspiegel vom 12.10.07
Thema: Dauerkranke Lehrer

Das ganze System ist dauerkrank, von außen und von innen. Heruntergekommene Fassaden, verwahrloste Klassenräume, fehlendes Material, zu viele vom Elternhaus unzulänglich auf die Schule

vorbereitete Schülerinnen und Schüler, zu spät eingeleitete und nicht zu Ende gedachte Reformen, pauschale Arbeitszeitverlängerungen; kurzum: krank machende Zustände.

Diese kombiniert mit einer leistungsfeindlichen Bezahlung und einem Beamtenstatus, der die Unwilligen auf Kosten der Gesundheit der Engagierten schützt.

Ergo: Viel Arbeit für eine Expertengruppe beim Schulsenator, hoffentlich macht diese Arbeit nicht dauerkrank.

Michael Bannert

Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

28.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 1.04.2007 (veröffentlicht)

Kommentar zu “
Leserbrief zu: Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

Menschen wie Wolf Biermann haben mit ihrem Mut und ihrem Widerstand allmählich zum Untergang der DDR beigetragen. Damit haben sie dafür gesorgt,
dass in der Liste der Ehrenbürger Berlins nicht Menschen wie Markus Wolf auftauchen. Der richtige Wolf hat deshalb zu Recht stellvertretend für die vielen
Namenlosen die Ehrenbürgerschaft Berlins erhalten.

Oscar-Verleihung – Das Leben der Anderen

Leserbrief zur Oscar-Verleihung

Der Film „Das Leben der Anderen“ hat zu Recht einen Oscar verdient. Allen Beteiligten sei diese große Auszeichnung gegönnt, insbesondere auch dem groß gewachsenen Autor und Regisseur.
Allerdings hat Florian Henckel von Donnersmarck keine Größe bei der Verleihung bewiesen. Es war sehr kleingeistig, auf Martina Gedeck zu verzichten und statt dessen die Ehefrau mitzunehmen.
Diese mag für ihn zwar privat sehr wichtig sein, was er ja auch bei der Oscarübergabe demonstrieren musste, für den Erfolg des Films dürften aber in großem Maße andere beigetragen haben,
neben Sebastian Koch und Ulrich Mühe eben auch die zu Recht verschnupfte Martina Gedeck.

Michael Bannert ( 1.3.07 )

27. Leserbrief zum Kommentar " Mach dich nicht größer"

27. Leserbrief zum Kommentar “ Mach dich nicht größer“ an den Tagesspiegel vom  23.11.2006 (nicht veröffentlicht)

Wie heißt es so schön: Übermut kommt vor dem Fall. Diesmal hat man ja gerade noch den Fall verhindert. Aber irgendwie passte doch alles zusammen.
Wer das Urteil des höchsten deutschen Gerichts beleidigt ignoriert, wer mit einem Wahlverlierer dennoch weiterregieren will, der gerät schon mal ins Stolpern.,
Wem der Inhalt der Verfassung von Berlin nicht so vertraut ist, der kann dann auch die Wahl und die Vereidigung zum Regierenden Bürgermeister nicht fehlerfrei
über die Bühne bringen. Politiker, die in den nächsten 5 Jahren die Entwicklung Berlins gestalten wollen, sollten wenigstens das staatsrechtliche Einmaleins
beherrschen. Aber vielleicht sollte man insgesamt die Erwartungen an die neue Stadtregierung ganz weit zurücknehmen. Leider!

Michael Bannert, Berlin-Hermsdorf

26.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 20.10.2006 (veröffentlicht) Kommentar zu " Hauptstadt zu verkaufen"

Kommentar zu “ Hauptstadt zu verkaufen“

Das Urteil mag auf den ersten Blick katastrohal für Berlin sein, aber es ist eine berechtigte schallende Ohrfeige für alle Träumer und Phantasten in der Berliner Poliltik.
Wer zu spät anfängt zu sparen, den bestraft offensichtlich das Bundesverfassungsgericht. Dieses Urteil sollte den Finanzsenator stärken und das wäre auch gut so für Berlin.
Auf dessen Sachverstand kommt es jetzt in erheblichen Maße an. Trotz aller Sparzwänge ist Selbstmitleid fehl am Platze. Nur mit innovativen Maßnahmen kann diese Krise
gemeistert werden, damit auch in Zukunft gesagt werden kann: Berlin ist zwar keine reiche Stadt, aber sie ist intelligent und auch deshalb sexy.