Dauerkranke Lehrer

Leserbrief an den Tagesspiegel vom 12.10.07
Thema: Dauerkranke Lehrer

Das ganze System ist dauerkrank, von außen und von innen. Heruntergekommene Fassaden, verwahrloste Klassenräume, fehlendes Material, zu viele vom Elternhaus unzulänglich auf die Schule

vorbereitete Schülerinnen und Schüler, zu spät eingeleitete und nicht zu Ende gedachte Reformen, pauschale Arbeitszeitverlängerungen; kurzum: krank machende Zustände.

Diese kombiniert mit einer leistungsfeindlichen Bezahlung und einem Beamtenstatus, der die Unwilligen auf Kosten der Gesundheit der Engagierten schützt.

Ergo: Viel Arbeit für eine Expertengruppe beim Schulsenator, hoffentlich macht diese Arbeit nicht dauerkrank.

Michael Bannert

Politisch Blind – Kommentar zur Wirtschaftspolitik

Kommentar zur Wirtschaftspolitik

1. Man muss schon politisch blind sein, um nicht die Erfolge der zaghaften neoliberalen Politik zu erkennen.(Konjunkturaufschwung, Steuermehreinnahmen, Eindämmung der Staatsverschuldung, Rückgang der Arbeitslosenquote etc.)
Leider leben wir nicht mehr auf einer Insel der Glückseligen, sondern müssen die Bedingungen des Weltmarktes berücksichtigen. Auf Deutschland nimmt da keiner Rücksicht. Warum auch? U.a. auch dank Schröder erholt sich unsere Volkswirtschaft. Bei einer unverändert hohen Sozialstaatsquote von Sozialabbau zu sprechen ist Unsinn.
Allerdings, mit der neuen Linkspartei würde es wieder bergab gehen.

Kommentar zu einem Interview des Tagesspiegels mit Nina Hauer (SPD-Bundestagsabgeordnete) vom 18.6.07
„Der Linken nicht zu Munde reden“ und zu Postings, veröffentlich in Tagesspiegel-online.

Hertha BSC und die Deutsche Bahn

Kommentar von Michael Bannert
zu einem Leitartikel im Tagesspiegel vom 7.4.07 „Die sollten doch nur spielen“ von Stefan Hermanns
In diesem Leitartikel weist Stefan Hermanns auf die Verbindung zwischen der Deutschen Bahn und Hertha BSC hin und schließt mit der Bemerkung „ Dieter Hoeneß hat gesagt: „Die Bahn und Hertha bewegen die Menschen.“
Bei beiden aber ist stets mit Verspätungen zu rechnen.“
Deutsche Bahn und Hertha
Der Vergleich mit der Deutschen Bahn ist zutreffend. Entweder hat Hertha in der Saison von Anfang Verspätung und versucht diese dann doch noch mit aller Mühe aufzuholen und erreicht immerhin noch einigermaßen rechtzeitig den Zielbahnhof oder Hertha bleibt nach gutem Start auf halber Strecke stehen und sieht staunend zu, wie die anderen Züge vorbeifahren, aber erreicht dann doch wieder mehr oder weniger rechtzeitig als verhinderter Regionalzug den Endbahnhof. Liegt es nun an den Zugführern oder doch am Manager? Schwer zu sagen. Vielleicht liegt es einfach nur am Namen, der wie ein Fluch auf dieser Mannschaft lastet, denn über das Niveau eines Ausflugsdampfers ist diese Mannschaft leider doch zu selten hinausgekommen.
Michael Bannert (7.4.2007 13:25 Uhr)

Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

28.Leserbrief an den Tagesspiegel vom 1.04.2007 (veröffentlicht)

Kommentar zu “
Leserbrief zu: Ehrenbürgerwürde für Wolf Biermann

Menschen wie Wolf Biermann haben mit ihrem Mut und ihrem Widerstand allmählich zum Untergang der DDR beigetragen. Damit haben sie dafür gesorgt,
dass in der Liste der Ehrenbürger Berlins nicht Menschen wie Markus Wolf auftauchen. Der richtige Wolf hat deshalb zu Recht stellvertretend für die vielen
Namenlosen die Ehrenbürgerschaft Berlins erhalten.

Das Grundgesetz, Horst Köhler und Christian Klar

Kommentar zu einem Artikel im Tagesspiegel vom 3.3.07 „Keine Gnade für Horst Köhler“

Das Grundgesetz

Bestimmt keine leichte Entscheidung für den Bundespräsidenten, der qua Amt Schaden vom deutschen Volk abwenden soll. Bei den vielen politischen Wirrköpfen von links und rechts, die auch frei rumlaufen, kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an. Allerdings ist dieser eine ein besonderer. Ich möchte Köhler nicht noch einen weiteren Ratschlag geben, ich hoffe nur, dass er wie bei vielen anderen Entscheidungen auch in diesem Fall richtig entscheiden wird, und das im Sinne des Grundgesetzes, das für alle gilt, auch für Christian Klar, selbst wenn viele dies nicht wahrhaben wollen. Also für einen Mann, der dieses Grundgesetz und dessen humanistischen Grundgedanken nicht nur mit Füßen getreten hat und damit viel Leid verursacht hat.
Wir können nicht mehr machen, als dem Bundespräsidenten den Rücken zu stärken, egal welche Entscheidung er fällt. Dies wäre auch im Sinne des Grundgesetzes.

Michael Bannert (3.3.2007 10:24 Uhr)